Die Entmündigung der Medizin durch die Justiz

Der Psychoanalytiker Werner A. Disler über die Entmündigung der Medizin durch die Justiz:

Nach der 6. IV-Revision gilt es, dringend und endlich die aktuelle Praxis des Sozialversicherungsrechts in Frage zu stellen. Das soll mit dem folgenden Aufsatz aus der Sicht der behandelnden Ärzte/Psychotherapeuten und ihrer Patienten geschehen. Wie eine statistische Untersuchung, an der ich mich beteiligte[1], ergab, erweisen sich die 5. und die 6 IV-Revision als „Schuss in den Ofen“: Die Rentenverweigerung sollte, wie der Bundesrichter Meyer meint, die Patienten von ihrer Neurose heilen. Tatsache ist aber, dass laut unserer Statistik 93% jener Patienten, deren Rente aufgehoben wurde, beim Sozialamt landen. Von den Patienten, die auf eine Rente warten, sind 60% bereits Sozialhilfeempfänger und 34% leben von Angehörigen, vom Ersparten oder von Ergänzungsleistungen. Die IV-Revision endet einerseits im sozialen Elend der Betroffenen und andererseits im volkswirtschaftlichen Blödsinn des Abschiebens von Leistungen von einer Kasse in eine andere, nämlich in die Kasse der Gemeinden.[1] Dr.med. Doris Brühlmeier (Nov. 2016): Soziales Elend nach Rentenstopp und und IV-Zurückweisung bei psychiatrischen, psychosomatischen und Schmerzpatienten. Siehe Schweiz am Sonntag, 11.Dez. 2016.

Der gesamte Text ist hier abrufbar: www.docfind.ch/JuristenGegenMedizinDisler.pdf